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Die Zeitfresserchen


Zeitfresserchen haben immer ...

Ideen

Hunger

Neugierde

Unternehmungslust


Zeitfresserchen mögen keine ...

Lernzeit

Konzentration

Regeln

Anstrengung

Verbindlichkeit

Aufgaben


Zeitfresserchen mögen keine ...

geplante Freizeit

bewusste Zeitplanung

Entspannung

Genuss

Auftanken

Erholung


Marie (erfunden)  ist 10 Jahre alt und geht in die fünfte Klasse eines Gymnasiums.

 

Nach dem die Schule zu Ende ist, läuft Marie erfreut nach Hause und denkt an all die schönen Dinge,

 

die sie gerne machen würde.

 

Seit ihrem Geburtstag ist Marie ganz begeistert von ihrem neuen Playmobile Haus.

 

Es gibt noch so vieles zu gestalten und zu entdecken.

 

Marie kommt zu Hause an und wird erfreut begrüßt.

 

Nach dem Mittagessen und nach einer Pause stehen die Hausaufgaben an.

 

Kurz bevor Marie nun mit der Lerneinheit anfängt, bekommt sie schon schlechte Laune und ärgert sich darüber,

 

dass sie diese „Aufgaben“ erledigen und Englisch lernen muss.

 

 

Während des Lernens denkt sie dauernd daran, dass sie viel lieber alles verschieben würde,

 

in diesem Moment in ihrem Zimmer mit dem Playmobile Haus spielen und neue Welten entdecken möchte.

 

 

"Ach wäre das jetzt schöner als Lernen," denkt Marie uns seufzt vor sich hin.

 

 

Maries Mutter schaut ihr über die Schulter und ermuntert Marie, sich ihren Hausaufgaben zuzuwenden.

 

 

"Jaaaaa !!!!!, erwidert Marie genervt, ich mach ja schon!"

 

 

Damit ihr die Lust an den Hausaufgaben nicht ganz vergeht,

 

schiebt sie währenddessen eine Playmobile Figur auf dem Tisch hin und her,

 

damit sie wenigstens ein bisschen Ablenkung hat.

 

 

Im Flug vergehen die Minuten und Marie schweift immer wieder vom Thema ab.

 

Als sie zu den Aufgaben schaut, bemerkt sie keinen Fortschritt.

 

Nun könnte man etwas trinken gehen.

 

Auf dem Weg in die Küche bemerkt Marie, dass ihr Handy auf dem Tisch liegt.

 

Nicht lange überlegt, schaut Marie kurz nach, was es neues zu entdecken gibt.

 

Ihr schlechtes Gewissen plagt sie, jedoch haben einige Freunde wichtige Informationen raus gegeben.

 

Am Abend wird die Lieblingsserie geschaut, dabei aber keine Zeit vertrödelt.

 

 

Immerhin lernt Marie währenddessen noch einige ihrer Lernkarten für Englisch.

 

 

Marie kann die Freizeit in diesen Momenten nicht richtig genießen.

 

Vom unguten Gefühl befallen legt sie wieder mehrstündige Lernmarathons ein, bis sie völlig ermüdet ist.

Wir alle kennen Mitschüler wie Marie.

 

Sie fallen uns oft gerade deswegen auf, weil sie stundenlang in ihrem Zimmer sitzen und lernen,

 

bis wir uns selbst dabei ertappen, uns zu fragen: „wie macht sie das bloß?“.

 

 

Wenn Marie eine schlechte Note geschrieben hat, wunderte man sich,

 

gerade weil man sie stundenlang hat lernen sehen.

 

 

Wir würden uns fragen, wie das passieren kann, dass jemand, der so viel und lange lernt,

 

die Arbeiten so verhaut.

 

 

Marie ist vollkommen außer sich und versteht die Welt nicht mehr.

 

"Ich habe so viel gelernt und das nützt ja doch nichts. Bin ja eh doof.

 

Das Lernen macht keinen Sinn.

 

 

Durch diesen Kreislauf lässt die Motivation zum Lernen und die Aufmerksamkeit sehr nach.

 

Woran liegt es, dass viele Kinder solche Erfahrungen machen?

Grundsätzlich ist es nicht nur entscheidend, wieviel Zeit man für das Lernen aufbringt, sondern was genau man in dieser Zeit tut!


Um 20 Vokabeln auswendig zu lernen kann man 30 Minuten aufwenden- oder auch 3 Stunden. Warum? Weil die relative Lernzeit und auch die Pausen darüber entscheiden, wie effektiv wir arbeiten.

 

Pausen zu machen, bevor wir müde werden, könnte uns helfen, mit einem guten Gefühl aufzuhören und unser Leistungsniveau zu erhalten.

Ein weiterer Faktor ist die relative Lernzeit.

 

Sie ist die Zeit, in der wir wirklich konzentriert lernen.

 

Es ist die Lerneinheit, in der wir nicht parallel fernsehen, uns selbst für unsere schlimme Situation bemitleiden,

 

der verlorenen Freizeit nachtrauern oder kurz einem Freund antworten...

In meiner Kompetenz als "integrativen Lerntherapeutin" frage ich die Schüler und Studenten immer wieder,

 

wie lange sie für ein bestimmtes Fach lernen, bzw. wie lange Sie für die Schule und die Aufgaben brauchen.

 

Auch möchte ich wissen, wie effizient sie diese Lernzeit einschätzen.

 

 

Oft sind sie ganz überrascht, wie wenig „relative Lernzeit“ übrig bleibt, wenn sie sich darüber Gedanken machen,

 

wieviel Zeit sie während des Lernens mit anderen Dingen verbringen, die eigentlich in die Freizeit gehören.

 

Dass sich Lernen und Freizeit vermischen ist nicht selten.

 

 

Wie Marie passiert es vielen Schülerinnen und Schülern, dass sie während des Lernens an die Freizeit denken und in der Freizeit ein schlechtes Gewissen haben, weil sie eigentlich lernen müssten.

 

 

Diese Zeit, in der sich Arbeit und Freizeit vermischen, nenne ich „Zeitfresserchen-Zeit“.

 

 

Dieses Bewusstsein über bewusste Zeitplanung und effizientes Arbeiten vermittele ich den Kindern zu Beginn des lerntherapeutischen Miteinanders.

 

Falls Sie Fragen oder Anregungen dazu haben,

 

dann freue ich mich sehr über eine Nachricht von Ihnen.

 



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