Ich sehe was, was du nicht siehst....
Wieso das denn?
Alle sehen doch das Gleiche, oder?
Jedes Auge zeigt ein eigenes Bild...
Die Nähe, die Distanz, jede Entfernung wird von jedem einzelnem Auge aufgezeigt.
Jedes Auge schafft eine eigene Perspektive und einen eigenen Blickwinkel.
Jedes Auge hat seine eigene Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit.
Nun sind es jedoch zwei Augen, die versuchen, ein gemeinsames Bild zu schaffen.
Wie soll das denn gehen?
Dies ist für beide einzelnen Augen eine Herausforderung.
Beide Augen schaffen ein je Bild zu einem gemeinsamen Bild.
Dies bringt eine große Herausforderung mit sich.
Binokulares Sehen
Binokulares Sehen bezeichnet das Sehen mit beiden Augen.
Dazu müssen beide Augen im Team optimal zusammenspielen,
um die Informationen simultan an das Gehirn inklusive Verarbeitung weitergeben zu können.
Kein Auge sollte das andere in irgendeiner Weise hindern oder doppelte Arbeit "aufbürden".
Folgende Ansätze in Bezug auf eine optimale Sehfähigkeit werden im Training mit Ihrem Kind mit berücksichtigt:
- Für eine mögliche Untersuchung und Beratung wird ein Augenarzt und die Kinderoptometrie in den Kontakt genommen!!!
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Die grobe Augenmuskelaktivität wird optimiert.
- Unterschiede in der Helligkeit und Dunkelheit.
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Die Lateralität und spiegelbildliche Bewegungen werden optimiert.
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Verbesserung der Augenkoordination.
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Die feine Muskelaktivität wird optimiert (Feinmotorik).
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Verbesserung der Orientierung und Raum Lage Wahrnehmung.
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Anpassungsfähigkeit wird erhöht.
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Fixation und Konvergenz werden verbessert.
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Die Fusionsreserven werden erhöht.
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Die Augenbewegung und Augensteuerung wird optimiert.
- Training der Augen-Hand Koordination
- Graphomotorische Fähigkeiten werden trainiert.
Augenkoordination
Die Koordination der beiden Augen sollte gut funktionieren, wie z.B. bei der
Augen-Hand, Augen-Fuß, rechts-links, oben-unten Koordination.
Darüber hinaus sollte es optimaler Weise möglich sein,
kreuzende Bewegungen ohne Schwierigkeiten auszuführen (Hierzu werde regelmäßige Trainingseinheiten durchgeführt).
Es ist wichtig, die Fähigkeiten des eigenen Körpers wahrzunehmen, zu kennen und optimal zu nutzen,
um z.B. fangen, werfen oder schlagen sowie auf einer geraden Linie schreiben zu können.
Außerdem ist es wünschenswert, mehrere Dinge gleichzeitig tun zu können ohne dabei abgelenkt zu werden,
sowie mehrere Sinne gleichzeitig benutzen zu können ohne dabei die Konzentration zu verlieren.
Auch hierzu findet ein individuelles Training statt.
Der Leseprozeß
Um sich in Ruhe hinsetzen und leise einen Text lesen zu können,
müssen Gleichgewicht und Koordination gut funktionieren.
Andernfalls ist man unruhig und verliert schnell seine Konzentration.
Alle irrelevanten Eindrücke aus der Umgebung müssen unterdrückt werden,
um nicht sofort z.B. durch Geräusche, eine andere Person oder einen Fernseher abgelenkt zu werden.
Darüber hinaus müssen die Augen sowohl einzelne Buchstaben und Wörter erkennen können,
als auch den Text als Ganzes begreifen.
Man muß fokussieren, um den Text lesen zu können.
Das verlangt eine ständige und gleichmäßige Koordination beider Augen.
Außerdem müssen die Augenbewegungen unabhängig von denen des Kopfes sein, um Zeilen zu wechseln ohne sie wieder zu verlieren.
Das muss auch über einen längeren Zeitraum möglich sein, was bedeutet, dass man eine hohe visuelle Ausdauer braucht.
Zusätzlich muss man den gelesenen Inhalt auch verstehen und über einen längeren Zeitraum merken,
um sich auch einige Zeit später daran erinnern zu können.
Warum ist es sinnvoll, die Augen für das Lesen zu trainieren?
Jedes Mal, wenn man in der Nähe fokussieren muss (vor allem einem Abstand von 60-70 cm),
werden nicht weniger als 12 Augenmuskeln, drei verschiedene Hirnnerven und das willkürliche und autonome Nervensystem beansprucht.
Zuerst müssen die Augen durch die äußeren Augenmuskeln leicht nach innen gedreht werden,
um auf den gleichen Punkt blicken zu können.
Damit das Bild auch scharf ist, müssen die Augen fokussieren.
Wir Menschen erwarten täglich, dass all das Tag für Tag automatisch funktioniert.
Das ist aber leider nicht immer der Fall.
Kann der kleine Fisch zurück in sein geliebtes Glas?
Sehen Sie sich das Bild an und schielen Sie dabei. So schwimmt der Fisch in sein Glas zurück. Schwimmt er zu schnell oder wieder aus dem Glas heraus bzw. verweigert gar ganz Ihnen zu gehorchen, dann funktioniert Ihre binokulare Sehkraft vielleicht schlecht...
Wie viele Füße hat dieses Tierchen?
Zählen Sie die Füße des Tierchens ohne dabei die Finger oder einen Stift o.ä. zu benutzen. Also nur mit den Augen. Falls das Bild verschwimmt oder die Füße anfangen zu flimmern dann funktioniert wahrscheinlich Ihre binokulare Sehkraft (Augenkoordination) schlecht.
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