Lass uns dem Tod aus dem Wege gehen...
Wie mögen die Gedanken zu dieser Aussage sein und welche Hintergründe sind tragend?
Sicher ist, dass diese Gedanken täglich mit dem Abschied nehmen zu tun haben und dass dieser Abschied gefüllt ist mit Fragen und Inhalten.
Wie würdet ihr es finden, wenn ich beruflich damit in Kontakt stehe?
Welche Gedanken kommen in diesem Zusammenhang auf, wenn es Menschen gibt, die sich dem Tod sprachlos gegenüber gestellt fühlen und um Unterstützung bitten?
Jedem Gedanken, jedem Zweifel, jeder Bitte stehen besondere Fragen gegenüber.
Diese Fragen sind um so intensiver, je jünger der Betroffene ist:
Warum gerade ich!
Warum gerade jetzt!
Wenn wir diese eine Entscheidung tragen und entscheiden dürften, wie würden wir entscheiden?
Würden wir unsere Zeit verlängern, unseren Weg verändern, unser Leid verringern wollen?
Was würdet ihr tun?
Es gibt Menschen, die ein erfülltes Leben hatten und Abschied nehmen können.
Es gibt Menschen, deren gesamtes Leben von Anfang an sehr leidvoll war.
Worin besteht der Unterschied?
Der Unterschied besteht im und am Ende des Lebens!
Kein Mensch vermag das Ende des eigenen Lebens aufzuhalten.
Kein Mensch vermag seine eigene Lebenszeit verlängern zu können.
Jeder Mensch, soweit er dazu in der Lage ist, vermag sein eigenes Leben wahrzunehmen und in sein Inneres zu blicken.
Jeder Mensch vermag bei Klarheit das Vertrauen zu sich selbst zu schaffen und wünscht die Verantwortung für sich selber zu übernehmen.
Es gab Menschen, die zum Ende ihres Lebens sehr klar und "reflektiert" waren und es gab Menschen, die sich von ihrem Schicksal "überrumpelt" fühlten.
Manche hatten Fragen und manche fühlten sich dem Ende ihres Lebens gut aufgestellt.
Egal wie unser Abschied von dieser Welt aussieht gibt es drei Dinge, die alle betrifft:
- Klarheit
- Schmerzen
- Bewusstheit
- Abschied
- Gedenken
1) Klarheit
Ich verliere den Kontakt zur Welt und das Schummern nimmt immer mehr Bewusstheit ein.
2) Schmerzen
Ich bin so hoch eingestellt, dass mir die Klarheit fehlt.
Es gibt kaum noch einen klaren Gedanken und ich hätte dir noch so viel zu sagen.
3) Bewusstheit
Die Klarheit ist verloren und ich hätte mir gewünscht, dir noch etwas mitzuteilen.
Ich verliere mein Bewusstsein und gehe in`s Koma über!
4) Wie gelingt es "los zu lassen", wenn man am Leben und an Lieben hängt?
Wie gestaltet sich das "Abschied nehmen"?
Wen möchte ich noch sehen?
Welche Gedanken möchte ich noch mitteilen?
5) Wie wird meine Beerdigung sein?
Wie denkt man über mich, wenn ich verstorben bin?
Gibt es noch etwas zu klären?
Jedes Abschied nehmen gestaltet sich so, wie es für jeden einzelnen in seiner Situation und Umgebung möglich ist.
Leise geht die Reise auf die eine oder andere Weise.
Liebevolle Geste und liebevoller Blick, eine Hand die hält und Augen die wachsam sind.
Flieg los kleiner Schmetterling und genieße die Freiheit.
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