Zur Diagnostik gehören alle Untersuchungen, die ein Arzt, Psychologe, Heilpraktiker oder anderer Behandler durchführt, um eine Krankheit festzustellen.
https://www.netdoktor.de/diagnostik/#:~:text=Diagnostik%3A%20Definition,durchführt%2C%20um%20eine%20Krankheit%20festzustellen.
Bei Kindern kann eine Diagnostik weitgreifender sein.
Der überwiegende Anlass und Grund einer kindlichen Diagnostik liegt im Verhalten des entsprechenden Kindes.
Dieses Verhalten "fällt auf", da es sich von Verhalten der Norm, Umgebung und Gegebenheit deutlich unterscheidet.
Eine Instanz bringt den Ball ins Rollen und der Prozess startet auf ungewisse Wege.
Wenn man von einer "Diagnose" spricht, dann geht es um eine Erkrankung.
Wenn es keine organischen Ursachen geht, dann betrifft es oft die Psyche (Seele).
Ein Kind fällt in seinem Verhalten auf, ruft alle auf den Plan, setzt Kräfte frei und der Diagnose steht nichts mehr im Wege.
Folgende Beachtungspunkte fallen mir dazu ein:
- Wie geht es dem Kind?
- Welche Unterstützung bekommt das Kind im gesellschaftlichen Rahmen?
- Wer behält in dem ganzen Prozess der Überblick?
- Fühlen sich die Eltern wertgeschätzt, gut begleitet und beraten?
- Welche Unterstützung steht dem Kind zu?
- Glaubt einer an die Fähigkeiten des jeweiligen Kindes?
- Welche Teilhabe Möglichkeiten gibt es für das Kind?
- Wie sieht der rechtliche Rahmen aus?
- Wie geht es der Familie insgesamt?
Der Vorteil einer Diagnose in schriftlicher und verbindlicher Form kann sein, dass dem Kind "Hilfsmittel" und "Unterstützungsmöglichkeiten" zustehen, die es ohne Diagnose nicht hätte.
Hilfsmaßnahmen können individueller und diagnosebezogen eingesetzt und angeboten werden.
Die persönliche "Einschränkung" des Kindes, auch sozial-emotional kann besser eingeordnet, verstanden und positiv begleitet, bzw. unterstützt werden.
Ein Nachteil wäre die Festschreibung auf defizitäre Art und Weise.
Ein Nachteil wäre, wenn eine positive Entwicklung dieser Diagnose für unmöglich erklärt wäre und das Kind in einer Schublade landen würde.
Ein Problem wäre die Hilflosigkeit aller Personen, die mit diesem Kind in Verbindung stehen.
Es gibt Diagnosen, die auf ein ganzes Leben festgeschrieben werden können (Genetik) und andere die man als Momentaufnahme betrachten können (sozial-emotional-traumatisch-entwicklungsbezogen).
Wichtig ist, dass alle Beteiligten gut informiert sind und sich gut beraten fühlen.
Dies führt zu einer Handlungsfähigkeit, welche eine weiter positive Entwicklung des jeweiligen Kindes ermöglicht.
Liebe Grüße,
Andrea Berghaus
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