Was versteht man unter kindlichem Verhalten?
Kindliches Verhalten bezieht sich auf Verhaltensweisen, Reaktionen und Ausdrucksformen, die typisch für Kinder im Kindesalter sind.
Es umfasst eine Vielzahl von Verhaltensweisen, die sich im Laufe der kindlichen Entwicklung zeigen und je nach Alter und Entwicklungsstand variieren können.
Hier sind einige Merkmale von kindlichem Verhalten:
Neugierde und Entdeckungsfreude: Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen die Welt um sich herum erkunden.
Sie stellen viele Fragen, probieren Dinge aus und lernen durch Erfahrung.
Spielverhalten: Spielen ist eine wichtige Aktivität für Kinder, um ihre körperlichen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten zu entwickeln.
Kinder spielen gerne alleine, mit anderen Kindern oder mit Erwachsenen.
Emotionale Ausdrucksfähigkeit: Kinder zeigen oft ihre Emotionen offen und unverblümt. Sie können schnell zwischen verschiedenen Gefühlen wie Freude, Traurigkeit, Wut oder Angst wechseln.
Impulsivität: Kinder handeln oft impulsiv, ohne über die Konsequenzen ihres Handelns nachzudenken. Dies liegt daran, dass ihr Gehirn noch nicht vollständig entwickelt ist und sie Schwierigkeiten haben, ihre Impulse zu kontrollieren.
Abhängigkeit von Erwachsenen: Kinder sind in hohem Maße auf die Unterstützung und Fürsorge von Erwachsenen angewiesen.
Sie suchen Sicherheit, Geborgenheit und Orientierung bei ihren Bezugspersonen.
Lernbereitschaft: Kinder haben eine natürliche Lernbereitschaft und sind bestrebt, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich weiterzuentwickeln. Sie saugen Informationen förmlich auf und sind offen für neue Erfahrungen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass kindliches Verhalten vielfältig ist und sich im Laufe der kindlichen Entwicklung verändert.
Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie andere Bezugspersonen sollten das kindliche Verhalten respektieren, unterstützen und angemessen darauf reagieren.
Was sind Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern?
Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern sind Verhaltensweisen, die von den sozialen Normen abweichen und das tägliche Leben des Kindes sowie das Zusammenleben mit anderen beeinträchtigen können.
Diese Auffälligkeiten können sich in verschiedenen Formen und Ausprägungen zeigen und können auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sein.
Hier sind einige Beispiele für Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern:
Aggressives Verhalten: Kinder, die häufig aggressiv sind, andere schlagen, treten oder beleidigen, zeigen ein auffälliges Verhalten. Aggression kann sowohl körperlich als auch verbal sein und kann zu Konflikten mit Gleichaltrigen oder Erwachsenen führen.
Oppositionelles Verhalten: Kinder mit oppositionellem Verhalten zeigen oft Trotzreaktionen, Widerstand gegen Regeln und Autoritätspersonen sowie eine generelle Ungehorsamkeit. Sie können sich ständig streiten, widersprechen oder provozieren.
Hyperaktivität und Impulsivität: Kinder mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) zeigen oft übermäßige Bewegungsaktivität, Impulsivität und Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit zu kontrollieren. Sie können unruhig sein, ständig herumlaufen oder Schwierigkeiten haben, ruhig zu sitzen.
Ängstliches oder zurückgezogenes Verhalten: Kinder, die ängstlich sind oder sich zurückziehen, zeigen möglicherweise Anzeichen von Angststörungen oder sozialer Phobie. Sie meiden soziale Situationen, haben Schwierigkeiten neue Kontakte zu knüpfen oder fühlen sich unsicher in unbekannten Situationen.
Störungen des Sozialverhaltens: Kinder mit Störungen des Sozialverhaltens zeigen oft antisoziales Verhalten wie Lügen, Stehlen, Schulschwänzern oder Gewalttätigkeit. Sie können Regeln brechen, andere schikanieren oder respektlos gegenüber Autoritätspersonen sein.
Wie lässt sich das Verhalten eines Kindes regulieren und verändern?
Das Verhalten eines Kindes zu regulieren und zu verändern erfordert Geduld, Konsequenz und eine individuell angepasste Herangehensweise.
Hier sind einige Tipps, wie Eltern, Erzieherinnen und Erzieher das Verhalten eines Kindes positiv beeinflussen können:
Klare Regeln und Grenzen setzen: Es ist wichtig, klare Regeln und Grenzen für das Verhalten des Kindes festzulegen und diese konsequent durchzusetzen. Kinder brauchen Struktur und Orientierung, um ihr Verhalten zu regulieren.
Lob und positive Verstärkung: Loben Sie das Kind für sein positives Verhalten und seine Bemühungen. Positive Verstärkung kann dazu beitragen, gewünschtes Verhalten zu fördern und das Selbstwertgefühl des Kindes zu stärken.
Konsequenzen für unerwünschtes Verhalten: Wenn das Kind unerwünschtes Verhalten zeigt, sollten angemessene Konsequenzen folgen. Diese sollten in einem ruhigen Ton erklärt werden und dem Kind die Möglichkeit geben, sein Verhalten zu reflektieren.
Kommunikation und Empathie: Hören Sie dem Kind aufmerksam zu, zeigen Sie Verständnis für seine Gefühle und Bedürfnisse und kommunizieren Sie klar und respektvoll. Eine offene Kommunikationsebene kann dazu beitragen, Konflikte zu lösen und das Vertrauensverhältnis zu stärken.
Modellverhalten: Seien Sie ein Vorbild für das gewünschte Verhalten. Kinder lernen durch Nachahmung, daher ist es wichtig, selbst respektvoll, geduldig und einfühlsam zu handeln.
Belohnungssysteme: Ein Belohnungssystem kann helfen, gewünschtes Verhalten zu verstärken. Vereinbaren Sie mit dem Kind klare Ziele und belohnen Sie es für das Erreichen dieser Ziele mit kleinen Belohnungen oder Privilegien.
Professionelle Unterstützung: Bei schwerwiegenden oder langanhaltenden Verhaltensproblemen kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wer sieht einen Sinn und Zweck in der Verhaltensänderung?
- Familie
- Kindergarten
- Schule
- Institution
- das Kind selber?
Wer trägt den Wunsch der Verhaltensänderung mit?
- Familie
- Institution
- das Kind selber?
Wann sieht ein Kind den Sinn einer Veränderung seines Verhaltens?
- Welchen Grund gibt es für das Verhalten des Kindes?
- Wobei hilft dieses Verhalten dem Kind?
- Wovor schützt dieses Verhalten das Kind?
- Warum hat das Kind dieses Verhalten angenommen?
- Zu wem hat das Kind Vertrauen?
- Wer nimmt das Kind auch in seinem Verhalten als eigenständige Persönlichkeit wahr?
- Wer nimmt die Bedürfnisse des Kinders wahr?
Hans: "Warum soll ich mich und mein Verhalten ändern?
Was habe ich davon?
Es gibt einen guten Grund dafür, dass ich mich so verhalte.
Es bleibt wie es ist, für mich überschaubar, schmerzhaft, anstrengend, aufreibend, konfrontativ.
Warum wird eine Verhaltensänderung gewünscht?
- Das Verhalten hebt sich anderen Verhaltensweisen hervor/empor.
- Das Verhalten entspricht nicht den gesellschaftlichen Übereinkünften bezüglich des gemeinschaftlichen Miteinanders.
- Es werden die Grenzen anderer Menschen überschritten.
- Ein Miteinander ist nicht möglich.
- Regeln und Vereinbarungen werden nicht eingehalten.
- Es finden Grenzüberschreitungen statt.
- ...
- ...
Wie gelingt es, Verhaltensänderungen gut zu begleiten?
Wenn die Kinder zu mir kommen, fahre ich den Fahrstuhl in den Keller.
Es wird Ruhe in den Alltag und in das alltägliche Erleben gebracht.
Sensorische Stimulation, Trinken, Essen, Ruhe, Gelassenheit und Annahme stehen im Fokus der Aufmerksamkeit.
Mir ist es wichtig zu erfahren, wie das einzelne Kind selber über sich und seine Ausdrucksart denkt.
Welche Ziele verfolgt es und welche Vorteile sieht es selber in seinem Verhalten.
In entspannter Atmosphäre erzählt das Kind gerne über seine Ausdrucksfähigkeit, da es keine Wertung durch mich erfährt.
Wenn ein Kind keinen Sinn in einer "Verhaltensänderung" sieht,
wird es nur unter großem Druck reagieren.
Mein Weg ist der Ansatz beim Kind selbst.
Mein Weg ist es, keine "Hypothesen" über seine Zukunft, oder eine "Wertung" über seine Persönlichkeit zu bieten,
sondern den Weg zu diesem Verhalten zu erkennen und zu verstehen.
Diese Erkenntnis findet immer mit dem Kind zusammen statt.
Hierfür wende ich unterschiedliche Medien an.
Zum einem gibt es Gesellschaftsspiele zu diesen Themen (speziell erstellte Spiele),
Zum anderen arbeite ich viel über die darstellende Form (Körperarbeit/dicke Bohne)
Es werden alle Möglichkeiten genutzt, die für jedes Kind eine Unterstützung bieten.
Grundsatz:
- Du bist ok
- Du bist ok. ich bin ok
- Du bist ok- wir sind ok
- Du bist ok- wir kommen zusammen
- Du bist ok- wir sind ok- wir verstehen uns und finden einen Weg.
- Wir schätzen uns und wünschen einen gemeinsamen guten Weg für Dich und Deine Familie!
Die Sinnhaftigkeit einer Verhaltensänderung ist schwer zu erfassen.
Dies wird Erwachsenen bewusst, wenn sie aufhören wollen zu Rauchen.
Auch Kinder brauchen Ersatzaktivitäten, wenn sie ein bestimmtes Verhalten ablegen wollen.
Der Rahmen des Verhaltens ist so weitgreifend, dass gerade Kinder eine Besondere Begleitung brauchen.
Wer übt mit allen Kindern im realen Leben?
Reicht da die Therapie aus?
Mein Weg mit allen Kindern ist von unendlichen Ritualen und Strukturen begleitet.
Diese Rituale und Strukturen beziehen sich auf die Vorgehensweisen und auf die Eindrücke, die erzeugt werden.
Alle Kinder melden ein Wohlgefühl und eine Bereitschaft sich "einzulassen".
In der Verhaltensänderung wird von mir die "Energie" der , "Kraft", des Trotzes" der Rebellion" der Vermeidung" des Kampfes" als "Energie" aufgegriffen, erfasst, erfahren und umgeleitet.
Vorher werden individuelle Ziele und Wünsche erarbeitet.
Alle umgeleiteten Kräfte werden für eigene Ziele erfahrbar, erreichbar und nutzbar gemacht.
Vieles wir durch das "Wohlfühlen" jeden einzelnen Kindes erreicht.
Ich nehme jedes Kind in seinen "Stärken" wahr und bin für jedes Kind authentisch und glaubhaft.
Wichtig für mich ist es, das Kind mit seiner Familie als Einheit zu sehen.
Demzufolge ist die Familien und Erziehungsberatung bei mir unverbindlich und kostenlos.
Liebe Grüße,
Andrea Berghaus
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