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Somatisierung im Kindesalter



Was versteht man unter einer "Somatisierung im Kindesalter?

 

Somatisierung im Kindesalter bezieht sich auf die körperlichen Symptome, die bei Kindern auftreten, ohne dass eine klare medizinische (organische) Ursache dafür gefunden werden kann.

Oft drücken Kinder seelische Belastungen oder emotionale Probleme - (Druckmomente) durch körperliche Beschwerden aus, wie zum Beispiel Bauchschmerzen, Kopfschmerzen oder Müdigkeit.

Diese Symptome können ein Hinweis auf Stress, Angst oder andere emotionale Schwierigkeiten sein.

Es ist wichtig, dass Eltern und Fachleute die zugrunde liegenden emotionalen Probleme erkennen und unterstützen, um dem Kind zu helfen, besser mit seinen Gefühlen umzugehen.


Wie kommt es zu einer Somatisierung und warum ist gerade mein Kind davon betroffen?

 

Somatisierung ist ein Prozess (Verlauf im zeitlichen Sinne), bei dem "seelische - DauerBelastungen"

oder anhaltender Stress (Druckmomente) in körperliche Symptome umgewandelt werden.

Hierzu können auch störungsempfindliche Kontakte zu anderen Menschen (Kindern, Erwachsenen) gehören (Mobbing/Ausschluss aus einer Gruppe).

Diese Art des körperlichen Ausdrucks (Somatisierung) kann bei Menschen jeden Alters auftreten, einschließlich Kindern.

Es gibt verschiedene Faktoren, die dazu führen können, dass ein Kind somatisiert.

 

Dazu gehören:

 

1. Emotionale Belastungen:

Kinder können Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle auszudrücken oder zu verarbeiten.

Stress, Angst oder Trauer können sich dann in körperlichen Beschwerden äußern.

 

2. Umweltfaktoren:

Veränderungen im Umfeld, wie Umzüge, Schulwechsel oder familiäre Probleme, können ebenfalls zu somatischen Symptomen führen.

 

3. Vorbildfunktion:

Kinder lernen oft durch Nachahmung.

Wenn sie sehen, dass Erwachsene in ihrem Umfeld körperliche Symptome zeigen, um mit Stress umzugehen, können sie dieses Verhalten übernehmen.

 

4. Biologische Faktoren:

Manche Kinder sind möglicherweise genetisch anfälliger für somatisierende Symptome.

 

Es ist wichtig, die zugrunde liegenden emotionalen oder psychologischen Probleme zu erkennen und anzugehen.

 


Rahmenbedingungen "Schule" als Auslöser "Kindlicher Somatisierungen":

 

Manche Eltern stellen fest, dass es ganz klare Auslöser für diese körperlichen Beschwerden (Somatisierungen) ihrer Kinder gibt.

Viele Eltern schildern mir, dass ihre Kinder "Schuldruck/Leistungsdruck" empfinden und dass "Konflikte" der Kinder untereinander zu "Beschwerden" auf körperlichen Ebene führen.

Die Rahmenbedingungen dieses Umfeldes lassen sich schwer erfassen und beeinflussen.

Schule als "System" zeigt unterschiedlich viel Bereitschaft, sich diesem Anliegen zuzuwenden.

Wenn es nicht so viele Kinder wären, die von "Somatisierungen" betroffen wären,

würde ich diesen Text nicht schreiben.

Durch die Vielzahl an "Betroffenen" widme ich dieses Thema besondere Beachtung.


Welchen Auftrag hat die Schule?

 

Um es kurz auf den Punkt zu bringen:

 

Die Schule hat den Auftrag, Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln (Bildungsauftrag), die für die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung der Schüler wichtig sind.

Sie soll die Schüler auf das Leben vorbereiten, ihnen soziale Kompetenzen beibringen und sie zu verantwortungsbewussten Mitgliedern der Gesellschaft erziehen.

Darüber hinaus fördert die Schule kritisches Denken, Kreativität und die Fähigkeit, Probleme zu lösen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung der individuellen Talente und Interessen der Schüler, um deren Potenzial bestmöglich zu entfalten.


Der Bildungsauftrag zeigt also mehr als nur die reine "Wissensvermittlung".

Wie oben erwähnt, sind mir sehr viele Kinder bekannt, die mit zum Teil schwerwiegenden körperlichen Beschwerden auf diese "Rahmenbedingungen" reagieren.

Der Einwand, dass dies im Besonderen an den Eltern läge, weise ich mit deutlicher Entschiedenheit zurück.

Dies kann ich in meinem "Wirkungskreis" nicht bestätigen.


Wie sieht es zur Zeit in unserem "Bildungssystem" aus?

Die Rahmenbedingungen für Pädagogen brauchen hier nicht genauer erläutert werden.

Die Hoffnung besteht darin, dass sich für Pädagogen der "Rahmen" verbessert und deren Arbeit mehr unterstützt und wertgeschätzt wird.

Hier spielen viele "Entscheidungsträger" eine Rolle und dies bedarf eines großen Aufwandes (finanzielle Mittel).



Was können Eltern positiv einsetzen?

 

Eltern können folgendes zur Unterstützung ihrer Kinder tun:

 

  1. Stets ein offenes Ohr und Herz bereithalten!
  2. Kalendereintrag zu Beschwerden und ggf. Grund (Aussage des Kindes).
  3. Medizinische Abklärung und ärztliche Beratung.
  4. Kontakte aus der Schule (Mitschüler) zu privaten Aktionen (Spielen/Ausflüge) einladen.
  5. Lerngruppen unter den Kindern ermöglichen und unterstützen.
  6. Beratung durch die Lehrer (Vertrauenslehrer/Klassenlehrer) in Betracht ziehen.
  7. Familie (Oma/Opa) mit in das Thema einbeziehen.
  8. Positives Gleichgewicht durch Freizeit ermöglichen.
  9. Starke Eltern/Starke Kinder Beratung/Kurs.
  10. Leistungsmöglichkeiten betrachten und den Lernstand des Kindes im Blick halten.
  11. Beratung durch Fachleute um ein individuelles Bild zu ermöglichen und um handlungsfähig zu bleiben.

Leistungsdruck und die Verarbeitung besonderer Eindrücke spielen im Rahmen der "Somatisierung" eine besondere Rolle.

  • Wie sieht sich das Kind selbst (Selbstbild)?
  • Was traut sich das Kind zu ? (Selbstbewusstsein)?
  • Wie handlungsfähig fühlt sich das Kind (Selbstwirksamkeitsprinzipien)?
  • Wie kann das Kind eigene Bedürfnisse zurück stellen? (Inhibitionsfähigkeit)?
  • Wie organisiert das Kind eigene Belange und wie kann es diese gut organisieren (Exekutivfunktion)?

Das planvolle Vorgehen:

 

Kinder profitieren aus der "Vorhersehbarkeit", "Einschätzbarkeit" und "Verlässlichkeit".

Kinder lieben zudem die "Regelmäßigkeit" da dies eine Ritualisierung (Wiederholung) in sich birgt.

Versuchen Sie mit ihren Kindern "planvoll" in den Start zu starten und innerhalb des Tages "Rituale" und "Wiederholungen" einzubinden.

Auch wenn sich manche Kinder verwehren, stellen diese planvollen Zeiten eine "Sicherheit" dar, auf die sich alle Seiten verlassen können und sich beruhigt und gestärkt entwickeln können.


Wie wichtig ist für Kinder ein planvolles Vorgehen?

 

Ein planvolles Vorgehen ist für Kinder sehr wichtig, da es ihnen hilft, Struktur und Orientierung in ihrem Alltag zu finden.

 

Hier sind einige Gründe, warum dies von Bedeutung sein kann:

 

1. Zielorientierung:

Durch ein planvolles Vorgehen lernen Kinder, Ziele zu setzen und Schritte zu unternehmen, um diese zu erreichen. Dies fördert ihre Fähigkeit, langfristig zu denken und zu planen.

 

2. Selbstorganisation:

Kinder entwickeln durch Planung wichtige Fähigkeiten zur Selbstorganisation.

Sie lernen, ihre Zeit und Ressourcen effektiv zu nutzen, was ihnen in der Schule und im späteren Leben zugutekommt.

 

3. Stressbewältigung:

Ein klarer Plan kann helfen, Stress und Überforderung zu reduzieren.

Wenn Kinder wissen, was sie erwartet und welche Aufgaben anstehen, fühlen sie sich oft sicherer und weniger ängstlich.

 

4. Verantwortungsbewusstsein:

Planvolles Vorgehen fördert das Verantwortungsbewusstsein, da Kinder lernen, für ihre Entscheidungen und deren Konsequenzen einzustehen.

 

5. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:

Während sie planen, lernen Kinder auch, dass nicht immer alles nach Plan verläuft.

Dies fördert ihre Fähigkeit, flexibel zu bleiben und sich an Veränderungen anzupassen.

 

Insgesamt trägt ein planvolles Vorgehen dazu bei, dass Kinder wichtige Lebenskompetenzen entwickeln, die ihnen helfen, Herausforderungen zu meistern und erfolgreich zu sein.


Ich hoffe, Ihnen einen kleinen Einblick in dieses Thema geben zu können.

Falls Sie Fragen oder Anregungen haben, melden Sie sich gerne bei mir.

Des weiteren stehe ich Ihnen und Ihrer Familie gerne beratend zur Seite.

Liebe Grüße,

Andrea